Claus Christian Claussen

Stormarn-Nord

Wahlprüfsteine

„Chancengleichheit beginnt in der KiTa" – um dies zu bewerkstelligen, ist es unabdingbar, Zugangsbeschränkungen wie z. B. Elternbeiträge abzuschaffen. Nur dies ermöglicht es gleichermaßen Kindern aller sozialer Schichten, an der frühkindlichen Bildung teilhaben zu können und so einen qualitätsvollen Übergang in die schulische Ausbildung zu ermöglichen. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zur bedarfsgerechten beitragsfreien frühkindlichen Bildung in KiTas?

Die CDU geführte Landesregierung hat mit ihrer großen Kita-Reform das System neu geregelt und damit gleichwertige Lebensverhältnisse für ganz Schleswig-Holstein geschaffen. Dabei wurde in den Jahren 2018-2022 eine ganze Milliarde Euro in die Hand genommen, um die Kosten neu aufzuteilen und die Qualität zu verbessern. Dabei haben wir die Elternbeiträge gedeckelt und eine Geschwisterermäßigung eingeführt. In Stormarn, wo es zuvor sehr hohe Elternbeiträge gab, haben die Eltern daher besonders profitiert. Bei künftigen Kostensteigerungen bleiben die Kostendeckel übrigens unberührt. Gleichermaßen haben wir die Qualitätsstandards wie etwa den Fachkräfteschlüssel angehoben. Um diese Qualitätsstandards zu sichern, werden wir künftig nicht ganz auf Elternbeiträge verzichten können. Durch die Sozialstaffel stellen wir aber sicher, dass niemand finanziell überfordert wird und ggf. sogar von der Beitragspflicht befreit wird. Dadurch stellen wir Chancengleichheit sicher.

„Ernährung ist Bildung" - so sollte auch die Verpflegung in KiTas kostenfrei sein. Denn eine Verpflegung in der KiTa kann viel mehr sein als nur Sattwerden. Es kann somit eine sehr wirkungsvolle, pädagogisch begleitete Ernährungsbildung erfolgen, die für alle Kinder, unabhängig ihrer sozialen Herkunft, eine Chancengleichheit sicherstellt. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zu qualitativen Mindestanforderungen an und Beitragsfreiheit von Verpflegung in KiTas?

Der Grundstein für eine gesunde Ernährung wird bereits im Kindesalter gelegt. Als CDU setzen wir uns für die verpflichtende Einhaltung der DGE-Qualitätsstandards ein. Die erfolgreichen unterschiedlichen Aufklärungsprojekte an Kitas und für eine gesunde und ausgewogene Ernährung werden wir weiter verstetigen und unterstützen. Ein Beispiel ist hier unser Schulobstprogramm. Grundsätzlich bleibt es aber auch bei der Verpflegung dabei, dass Qualität auch etwas kosten muss. Aber nur in dem Rahmen, in dem sich Familien dies leisten können. Insofern setzen wir uns für die gezielte Unterstützung von bedürftigen Familien ein. Ein gutes Beispiel dafür ist unsere Initiative „Kein Kind ohne Mahlzeit“, welche dafür gesorgt hat, dass Kinder aus einkommensschwachen Haushalten täglich ein kostenfreies, gesundes und warmes Mittagessen erhalten.

Qualitative Mindestanforderungen bei der Vorschularbeit ermöglichen gleichermaßen allen Kindern einen qualitätsvollen Übergang in die schulische Ausbildung. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zu qualitativen Mindeststandards der vorschulischen Bildung in KiTas?

Mit der Kita-Reform haben wir nicht nur das System der Kita-Finanzierung in Schleswig-Holstein mit dem eingeführten Standard-Qualitäts-Kostenmodell (SQKM) grundlegend neu geordnet, sondern auch die Qualität nachhaltig verbessert. Dabei haben wir beispielsweise zur Verbesserung der Qualität der Kinderbetreuung den Fachkräfteschlüssel pro Gruppe von 1,5 auf 2,0 erhöht und erstmals Zeiten für die Vor- und Nachbereitung verbindlich festgeschrieben. Diesen Weg der verbindlichen Standards wollen wir fortführen und verstärken.

Dabei haben wir unter anderem vor, die Erziehenden-Ausbildung zu einer dualen Ausbildung weiterzuentwickeln und die Qualität und Ausstattung der Einrichtungen weiter zu verbessern. Beispielsweise wollen wir ein Bildungs-Plus-Programm zur umfassenden Vorbereitung der Kinder auf die Schulzeit einführen (Vorschulbildung und -erziehung) und die Bildung für nachhaltige Entwicklung und Demokratieerziehung flächendeckend in alle Kitas implementieren. Für eine bessere Vorbereitung auf die Schulzeit wollen wir auch die Kooperationen von Kitas mit außerschulischen kulturellen Einrichtungen stärken und ausbauen und eine Bewegungsinitiative für Kitas initiieren. Zudem wollen wir eine Professur frühkindlicher Bildung mit dualem Bachelorstudiengang und Masterstudiengang einführen und so diesen Bereich insgesamt stärken.

Alle Kinder profitieren davon, wenn sie mit ihren individuellen Eigenschaften an- und wahrgenommen werden. KiTas als erste Bildungseinrichtungen für Kinder haben Vorbildfunktion und vermitteln somit im Idealfall ein Verständnis von Diversität, das für Kinder den Grundstein zu einer toleranten und inklusiven Haltung legen kann. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zu qualitativen Mindeststandards und zusätzlichen finanziellen Mitteln zur flächendeckenden Verwirklichung von Inklusion in KiTas?

Jedes Kind soll individuell die Förderung erhalten, die am besten für das Kind ist. Das hat für uns höchste Priorität, das Kindeswohl steht immer an erster Stelle. Das gilt natürlich auch für das Thema Inklusion. Inklusion und Teilhabe sind wichtige Bestandteile des Kita-Alltages und müssen mit Leben gefüllt werden. Wir setzen uns daher auch weiterhin für eine gelingende und gute flächendeckende Inklusion in den Einrichtungen ein. Im Zuge dessen sollen Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen das Personal und die Eltern vor Ort unterstützen. Hinzukommend werden wir uns für eine Attraktivitätssteigerung der Studienrichtung Sonderpädagogik einsetzen. Gleichwohl wollen wir regionale Inklusionszentren in allen Kreisen und kreisfreien Städten einrichten, um so diesen Bereich kreisweit zu stärken.

Der steigende Bedarf an KiTa-Plätzen steht im Widerspruch zur Zahl bereitstehender Fachkräfte im frühkindlichen Bildungsbereich. Welche Möglichkeiten der Fachkräftegewinnung, dem Halten der Fachkräfte in den KiTas selbst und der Fachkräftequalifikation sehen Sie als Direktkandidat und wie sollen diese finanziert werden?

Der Fachkräftemangel stellt überall eine große Herausforderung dar, aber gerade im Kita-Bereich ist er besonders gravierend, denn hier werden gerade durch den höheren Betreuungsschlüssel, aber auch durch den Ausbau der Plätze immer mehr Fachkräfte benötigt. Dies haben wir als CDU erkannt und wollen dementsprechend gegensteuern, um neue Fachkräfte zu gewinnen und vorhandene zu halten. Dabei wollen wir zum einen eine Ausbildungsvergütung für Erzieherinnen und Erzieher einführen und so die Ausbildung attraktiver machen. Zudem wollen wir die Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) sowie die Ausbildung für Sozialpädagogische Assistentinnen bzw. Sozialpädagogische Assistenten (SPA) ausweiten und stärken. Mittelfristig wollen wir die Ausbildung zudem zu einer dualen Ausbildung weiterentwickeln. Zukünftig werden wir zudem eine Professur und einen Bachelor- sowie Masterstudiengang für frühkindliche Bildung schaffen. Gleichermaßen setzen wir uns dafür ein, die bestehenden Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Die mehrheitliche Wahrnehmung der Eltern ist, dass Kinder aktuell von der Infektionsschutzstrategie ausgegrenzt werden. Die Folgen einer Corona-Infektion mit möglichen Langzeitfolgen und / oder einer verkürzten Lebenserwartung, vor allem bei Kindern mit Vorerkrankung, bleiben unreflektiert. Sehen Sie das genauso (ja / nein)? Bitte begründen Sie Ihre Antwort.

Im Rahmen der Pandemiebekämpfung mussten viele Abwägungsentscheidungen getroffen werden. Dabei waren die Schließungen von Schulen und Kitas sicherlich die härtesten, die die Politik zu treffen hatte. Ich habe mir dies nie leichtgemacht. Gleichermaßen haben wir versucht, Bedingungen zu schaffen, die eine möglichst durchgehende Öffnung sicherstellten. Denn Kinder brauchen den Austausch untereinander, brauchen Platz und Zeit zum Spielen und Lernen. Dies haben wir – bei allen Belastungen und schwierigen Einzelfällen und Einzelfallentscheidungen, die aufgetreten sind – zuletzt geschafft. Was im Übrigen auch mit erheblichen Belastungen für die jeweiligen Einrichtungen und das jeweilige Personal verbunden war. Gleichwohl sind unsere Kinder natürlich diejenigen, die am wesentlichsten und schwersten von den Folgen der Pandemie betroffen sind.

Bei all unseren Entscheidungen war dabei auch zu berücksichtigen, dass Kinder nur extrem selten von schweren Verläufen bei einer Infizierung betroffen sind. Insofern blieben diese Folgen nicht unreflektiert, sondern waren neben anderen Folgen miteinander abzuwägen, etwa die psychischen Belastungen für Kinder, wenn sie daheimbleiben und nicht in die Kita oder Schule können. Uns war dabei aber natürlich auch klar, dass für Kinder mit Vorerkrankungen die bestmöglichen Lösungen gefunden werden mussten.

Tobias Koch

Stormarn-Mitte

Wahlprüfsteine

„Chancengleichheit beginnt in der KiTa" – um dies zu bewerkstelligen, ist es unabdingbar, Zugangsbeschränkungen wie z. B. Elternbeiträge abzuschaffen. Nur dies ermöglicht es gleichermaßen Kindern aller sozialer Schichten, an der frühkindlichen Bildung teilhaben zu können und so einen qualitätsvollen Übergang in die schulische Ausbildung zu ermöglichen. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zur bedarfsgerechten beitragsfreien frühkindlichen Bildung in KiTas?

Als Abgeordneter für den Wahlkreis Stormarn-Mitte ist mir die langjährige Forderung der Kreiselternvertretung der KiTas in Stormarn nach 2 Fachkräften pro Gruppe aus zahlreichen Gesprächen und Veranstaltungen sehr bewusst. Meine erste Priorität besteht deshalb darin, diesen mit der KiTa-Reform definierten gesetzlichen Standard durch die Gewinnung und Ausbildung zusätzlicher Fachkräfte spätestens bis 2025 vollständig umzusetzen, um eine bestmögliche Qualität der Kinderbetreuung und der frühkindlichen Bildung zu gewährleisten. 

Daneben ist es in dieser Wahlperiode gelungen, die zuvor bundesweit höchsten Elternbeiträge durch die Einführung des Beitragsdeckels zu reduzieren. Gerade die Eltern im Kreis Stormarn profitieren davon besonders stark. Von zukünftigen Kostensteigerungen bleiben die Eltern damit vollständig verschont. Außerdem wollen wir die Elternbeiträge zukünftig weiter reduzieren.

„Ernährung ist Bildung" - so sollte auch die Verpflegung in KiTas kostenfrei sein. Denn eine Verpflegung in der KiTa kann viel mehr sein als nur Sattwerden. Es kann somit eine sehr wirkungsvolle, pädagogisch begleitete Ernährungsbildung erfolgen, die für alle Kinder, unabhängig ihrer sozialen Herkunft, eine Chancengleichheit sicherstellt. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zu qualitativen Mindestanforderungen an und Beitragsfreiheit von Verpflegung in KiTas?

Als Wahlkreiskandidat setze ich mich – wie im Übrigen die CDU insgesamt – für die verpflichtende Einhaltung der DGE-Qualitätsstandards ein. Generell wollen wir, dass das Essensangebot in öffentlichen Einrichtungen – von der Kita bis zur Senioreneinrichtung – vermehr auf Regionalität und Saisonalität setzt und somit Vorbild für private Träger ist. Dabei kommt den KiTas eine besondere Bedeutung zu, denn der Grundstein für gesunde Ernährung wird bereits im Kindesalter gelegt. 

Die Erhebung von Verpflegungskosten fällt in die alleinige Entscheidungskompetenz der Kommunen. Mit der Kita-Reform haben wir im KiTa-Gesetz geregelt, dass angemessene Verpflegungskostenbeiträge erhoben werden können – das schließt die Gewährung von Vergünstigungen oder sogar einen Verzicht auf Verpflegungskostenbeiträge nicht aus. Indem die Kalkulation der Verpflegungskosten der Elternvertretung gegenüber offengelegt werden muss, ist sichergestellt, dass der Einrichtungsträger an den Verpflegungskostenbeiträgen nichts verdient, sondern allenfalls kostendeckende Verpflegungskosten erhebt. 

Qualitative Mindestanforderungen bei der Vorschularbeit ermöglichen gleichermaßen allen Kindern einen qualitätsvollen Übergang in die schulische Ausbildung. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zu qualitativen Mindeststandards der vorschulischen Bildung in KiTas?

Mit dem CDU-Programm zur Landtagswahl treten wir dafür ein, die Qualität der Kindertagesstätten weiter zu steigern. Damit wir eine hochwertige Betreuungsqualität erreichen und die frühkindliche Bildung in den KiTas in den Mittelpunkt rücken, wollen wir verbindliche Bildungsstandards in den KiTas setzen. 

Dabei wollen wir mit einem Bildungs-Plus-Programm die Vorläuferfähigkeiten für das Lesen, den Schriftspracherwerb, die Mathematik und den Zugang zu naturwissenschaftlichen Zusammenhängen fördern. Neben kultureller Bildung und musikalischer Früherziehung sollen auch Medien- und Ernährungskompetenz frühzeitig vermittelt werden. Außerdem wollen wir das Konzept für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) flächendeckend in allen KiTas implementieren und die Demokratieerziehung frühzeitig fördern. Jedes Kind soll die Chance haben, frühzeitig und bestmöglich auf den Übergang von der KiTa in die Schule vorbereitet zu werden.

Alle Kinder profitieren davon, wenn sie mit ihren individuellen Eigenschaften an- und wahrgenommen werden. KiTas als erste Bildungseinrichtungen für Kinder haben Vorbildfunktion und vermitteln somit im Idealfall ein Verständnis von Diversität, das für Kinder den Grundstein zu einer toleranten und inklusiven Haltung legen kann. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zu qualitativen Mindeststandards und zusätzlichen finanziellen Mitteln zur flächendeckenden Verwirklichung von Inklusion in KiTas?

Nach meinen Vorstellungen und denen der CDU soll jedes Kind in Schleswig-Holstein nach seinem individuellen Bedarf die bestmögliche Förderung erhalten. Der Inklusionsgedanke muss daher in den KiTa-Alltag integriert werden. Wir wollen eine Inklusionsoffensive, damit flächendeckend Inklusion in den Einrichtungen gelebt wird. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen sollen dabei das Personal und die Eltern von Ort unterstützten. 

Mit der KiTa-Reform haben wir dafür gesorgt, dass aus Gründen einer Behinderung die Aufnahme eines Kindes in eine Gruppe nicht abgelehnt werden darf, es sei denn die Voraussetzungen für eine bedarfsgerechte Förderung sind nicht gegeben. Dadurch soll gewährleistet werden, dass im Regelfall auch Kinder mit Behinderungen Aufnahme in ihrer Wunsch-KiTa erhalten und den Eltern somit die schwierige Suche nach einem KiTa-Platz für ihr Kind und ggf. weite Fahrtwege erspart bleiben.

Im Rahmen der KiTa-Reform ist zudem mit 10 Millionen Euro für die Einrichtung von Inklusionszentren in allen Kreisen und kreisfreien Städten ein erster finanzieller Schritt in diese Richtung gemacht worden. Durchschnittlich 8 Personen pro Inklusionszentren können damit die KiTa-Betreuungsarbeit vor Ort unterstützten, Fortbildungen unterstützten und Beratungsangebote für Träger und Eltern anbieten. Eine flächendeckende Inklusion in allen KiTas werden wir in der kommenden Wahlperiode mit zusätzlichen finanziellen Mitteln für mehr Personal unterstützten. 

Der steigende Bedarf an KiTa-Plätzen steht im Widerspruch zur Zahl bereitstehender Fachkräfte im frühkindlichen Bildungsbereich. Welche Möglichkeiten der Fachkräftegewinnung, dem Halten der Fachkräfte in den KiTas selbst und der Fachkräftequalifikation sehen Sie als Direktkandidat und wie sollen diese finanziert werden?

Beim Fachkraft-Kind-Schlüssel lag Schleswig-Holstein vor der KiTa-Reform nur im Mittelfeld. Mit der KiTa-Reform haben wir deshalb den Schlüssel von 2 Fachkräften pro Gruppe gesetzlich vorgeschrieben. Dieser neue Standard ist spätestens ab dem Kita-Jahr 2025/26 von allen KiTas zu erfüllen. Für das Jahr 2027 haben wir uns als CDU zum Ziel gesetzt, beim Fachkraft-Kind-Schlüssel eine Spitzenposition unter den deutschen Bundesländern einzunehmen.

Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir das Modell der „Praxisintegrierten Ausbildung (PiA)“ weiter ausbauen. In den vergangenen Jahren konnten die Schulstandorte bereits auf 11 Fachschulen in Schleswig-Holstein gesteigert werden. Zukünftig wollen wir dieses Angebot in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt möglich machen, bei Bedarf auch an mehreren Standorten pro Kreis, also im Kreis Stormarn neben Bad Oldesloe auch in Ahrensburg. Ebenso streben wir an, die Ausbildungskapazitäten für „Sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten (SPA) auszubauen. Neben den Ausbildungskapazitäten wollen wir auch die Fachkraft-Anerkennung von fachähnlichen Berufen erleichtern.

Für die Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher streben wir die Einführung einer Ausbildungsvergütung an und wollen die Ausbildung mittelfristig in Richtung einer dualen Ausbildung entwickeln. Ab dem kommenden KiTa-Jahr beteiligt sich das Land zudem an den PiA- Ausbildungskosten: Das Land übernimmt 25% der Ausbildungsvergütung im 1. Lehrjahr und finanziert den KiTa-Trägern außerdem eine Anleitungsstunde pro PiA-Kraft und Woche, um die vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Betreuung der PiA-Kräfte nicht zusätzlich zu belasten. 

Die mehrheitliche Wahrnehmung der Eltern ist, dass Kinder aktuell von der Infektionsschutzstrategie ausgegrenzt werden. Die Folgen einer Corona-Infektion mit möglichen Langzeitfolgen und / oder einer verkürzten Lebenserwartung, vor allem bei Kindern mit Vorerkrankung, bleiben unreflektiert. Sehen Sie das genauso (ja / nein)? Bitte begründen Sie Ihre Antwort.

Ich denke nicht, dass sich dieser Sachverhalt auf eine Ja/Nein-Antwort reduzieren lässt. Im Rahmen der Pandemiebekämpfung müssen viele schwierige Abwägungsentscheidungen getroffen werden. Immer wieder erleben wir dabei Situationen, bei denen sich konträre Positionen bzw. Forderungen aus dem Kreis der Betroffenen selbst gegenüberstehen. 

Wenn Sie allerdings fragen, ob Kinder von der Infektionsschutzstrategie „ausgegrenzt werden“, so möchte ich diesem Eindruck doch klar entgegentreten. Die Belange von Kindern sind während der vergangenen zwei Jahren bei allen Entscheidungen mitgedacht und berücksichtigt worden. Mit vorübergehenden KiTa-Schließungen inklusive Beitragserstattung durch das Land, Kohortenregelungen in den KiTa-Gruppen oder zuletzt der Bereitstellung von Antigen-Schnelltest zur mehrmaligen Kontrolle pro Woche hat die Landesregierung auf die besondere Situation in den KiTas angemessen reagiert.

Im Laufe der Corona-Pandemie haben Kinderärzte und wissenschaftliche Studien immer stärker darauf hingewiesen, dass Kinder und Jugendliche nicht nur dem Risiko einer körperlichen Infektion ausgesetzt sind, sondern die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen auch schwerwiegende Folgen für die Psyche von Kindern und Jugendlichen haben können. Als Ursache wurden dafür u.a. der Verlust von Tagestruktur und Routinen, fehlende soziale Kontakte, erhöhter Medienkonsum usw. genannt. Auch dieses Risiko musste deshalb bei den Corona-Maßnahmen berücksichtigt werden. Für Kinder mit Vorerkrankungen wurden dabei, gerade im Hinblick auf die Schulpflicht, Einzelfallregelungen ermöglicht. 

Lukas Kilian

Stormarn-Süd

Wahlprüfsteine

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