Nils Bollenbach

Stormarn-Nord

Wahlprüfsteine

„Chancengleichheit beginnt in der KiTa" – um dies zu bewerkstelligen, ist es unabdingbar, Zugangsbeschränkungen wie z. B. Elternbeiträge abzuschaffen. Nur dies ermöglicht es gleichermaßen Kindern aller sozialer Schichten, an der frühkindlichen Bildung teilhaben zu können und so einen qualitätsvollen Übergang in die schulische Ausbildung zu ermöglichen. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zur bedarfsgerechten beitragsfreien frühkindlichen Bildung in KiTas?

Stimme ich voll zu! Bei der Chancengleichheit darf es keine Kompromisse geben.

„Ernährung ist Bildung" - so sollte auch die Verpflegung in KiTas kostenfrei sein. Denn eine Verpflegung in der KiTa kann viel mehr sein als nur Sattwerden. Es kann somit eine sehr wirkungsvolle, pädagogisch begleitete Ernährungsbildung erfolgen, die für alle Kinder, unabhängig ihrer sozialen Herkunft, eine Chancengleichheit sicherstellt. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zu qualitativen Mindestanforderungen an und Beitragsfreiheit von Verpflegung in KiTas?

Wichtiges Thema gerade bei uns in der Partei! In Hamburg haben wir bereits ein Konzept bewundert bei dem einige Kitas regional mit Bio-Essen versorgt werden. Das wünschen wir uns auch für den angrenzenden Kreis und möglichst auch für das Land.

Qualitative Mindestanforderungen bei der Vorschularbeit ermöglichen gleichermaßen allen Kindern einen qualitätsvollen Übergang in die schulische Ausbildung. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zu qualitativen Mindeststandards der vorschulischen Bildung in KiTas?

Finde ich unglaublich wichtig! Bildung ist zur Landtagswahl mein Schwerpunkt Thema und die fängt ganz richtig schon in der Kita an.

Alle Kinder profitieren davon, wenn sie mit ihren individuellen Eigenschaften an- und wahrgenommen werden. KiTas als erste Bildungseinrichtungen für Kinder haben Vorbildfunktion und vermitteln somit im Idealfall ein Verständnis von Diversität, das für Kinder den Grundstein zu einer toleranten und inklusiven Haltung legen kann. Wie positionieren Sie sich als Direktkandidat zu qualitativen Mindeststandards und zusätzlichen finanziellen Mitteln zur flächendeckenden Verwirklichung von Inklusion in KiTas?

Genau mein Thema! Ich selbst hatte als Asperger Autist weder eine leichte Kita noch Schulzeit. Deshalb ist mir der Punkt drei auch so wichtig. Bei mir wurden viele Fehler gemacht, dass sollte sich bei anderen Kindern nicht wiederholen. Inklusion ist über die UN als Pflichtaufgabe vorgeschrieben und wen hier die Mittel fehlen, ist unser Land verpflichtet diese frei zu machen! Im Bereich Diversität bin ich sogar schon jetzt engagiert und habe gerade zusammen mit der Gruppe „GAYhin“ und dem Kreis Jugend Ring ein Förderprogramm aufgestellt um die Diversität in Kinderbüchern zu verstärken. (Passt auch zu Punkt 3)

Der steigende Bedarf an KiTa-Plätzen steht im Widerspruch zur Zahl bereitstehender Fachkräfte im frühkindlichen Bildungsbereich. Welche Möglichkeiten der Fachkräftegewinnung, dem Halten der Fachkräfte in den KiTas selbst und der Fachkräftequalifikation sehen Sie als Direktkandidat und wie sollen diese finanziert werden?

Ebenfalls wichtig. Den Fachkräftemangel sehen wir ja auf allen Ebenen, am Ende gilt es den Beruf attraktiver zu gestalten. Da sie nun ganz konkret auch die Finanzierung ansprechen, stoßen wir hier wieder an das Manko, da auch der Haushalt vom Land Schleswig-Holstein ein Limit hat. Es müssen wieder ganz klar Prioritäten gesetzt werden. Ich werde mich aber persönlich dafür stark machen, die Investitionen in allen von Ihnen genannten Punkten zu erhöhen.

Die mehrheitliche Wahrnehmung der Eltern ist, dass Kinder aktuell von der Infektionsschutzstrategie ausgegrenzt werden. Die Folgen einer Corona-Infektion mit möglichen Langzeitfolgen und / oder einer verkürzten Lebenserwartung, vor allem bei Kindern mit Vorerkrankung, bleiben unreflektiert. Sehen Sie das genauso (ja / nein)? Bitte begründen Sie Ihre Antwort.

Hier sehe ich vor allem das Problem zwei Ihrer Forderungen zusammen zu bringen. Zum einen ist den meisten Eltern eine gesicherte Kita Versorgung sehr wichtig. Ihre Bedenken teile ich aber in jedem Fall, auch Kinder müssen besser geschützt werden. Der beste Schutz wäre aber wohl sie, wie am Anfang der Pandemie, zuhause zu behalten. Da wäre ich dagegen. An dieser Stelle wäre ich also vor allem auch an Ihren Anregungen interessiert, wie wir die Versorgung und den Schutz zusammen bringen. Häufig fehlt es ja gerade an kleinen Dingen.

Sabine Rautenberg

Stormarn-Mitte

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