Welche Wünsche blieben offen?

KiTa-Reform in Schleswig-Holstein

Land, Kommunen, Träger und Eltern wissen, dass mit der KiTa-Reform mehr Qualität in der Kindertagesbetreuung sowie eine finanzielle Entlastung der Familien verfolgt wird. In Teilen blieben bisher einige Wünsche offen.

Grundvoraussetzung bleibt eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Bildungs- und Erziehungspartner*innen sowie Bündnispartner*innen. Die Konkretisierung der Regelungen zur Einrichtungs-, Kreis- und Landeselternvertretung haben einen großen Fortschritt in der Elternarbeit ermöglicht.

Die Tür zur Beteiligung aller Elternvertreter*innen hat sich weiter geöffnet und somit deutlich mehr Perspektive von Seiten der Eltern in das KiTa-System ermöglicht.

Diese Chance wurde auch genutzt, um den Blick auf den Erfolg der KiTa-Reform aus Sicht der KiTa-Eltern zu richten.

Um die Ausarbeitung möglichst kurz zu halten, soll hier der Fokus auf all denjenigen Punkten liegen, die für einen größeren Erfolg der KiTa-Reform noch zu optimieren sind.  

Das Ergebnis basiert auf 2.204 Rückmeldungen von KiTa-Eltern. Die Landeselternvertretung dankt an dieser Stelle für die zahlreiche Teilnahme. Für noch mehr Beteiligung an der Bewertung des Erfolgs der KiTa-Reform in Schleswig-Holstein und vor allem für mehr Expertise werden einzelne Gesprächsresultate aus dem direkten, persönlichen Austausch mit Eltern hinzugezogen.


Anmerkung:
Für den besseren Lesefluss werden im Folgenden alle Teilnehmenden in der Mehrzahl angesprochen - sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Familienkonstellationen.

Zusammenfassung der zu optimierenden Faktoren

Finanzielle Entlastung:

  • Beitragsfreiheit für bedarfsgerechte und chancengleiche Bildung, Erziehung und Betreuung

    Zwischenschritte:
    • Beitragsfreiheit für Kinder mit Inklusions-Bedarf
    • Beitragsfreiheit bei Unterschreiten eines angemessenen Familieneinkommens
    • Beitragskürzung durch gleichmäßiges Herabsetzen des Beitragsdeckels für alle Betreuungsformen (Krippe, Elementarbereich, Naturgruppe, Hort usw.)
    • Beitragszahlungen nach tatsächlichem Betreuungsumfang
  • beitragsfreie, gesunde, gesicherte Ernährung in den KiTas

    Zwischenschritte:
    • Beitragsdeckelung für Verpflegungskosten
    • Verpflegungskostenrückerstattung bei fristgerechter Abmeldung vom Essen

Bedarfsgerechte KiTa-Plätze

  • genug Fachkräfte zur Sicherung einer bedarfsgerechten Betreuung, Erziehung und Bildung → gesteigerte Fachkräfteoffensive notwendig
  • mehr KiTa-Plätze in bedarfsgerechten KiTas
  • mehr Vielfalt im KiTa-Angebot (Menge, pädagogische / religiöse Ausrichtungen)
  • bedarfsorientierte Erweiterung der Randzeitenbetreuung

Pädagogische Qualität

  • Sicherstellung halbjährlicher Angebote zum Entwicklungsgespräch
  • Definition und Sicherstellung von Vorschulfähigkeit
  • erfolgreiche Praktizierung von Inklusion und stetige Bearbeitung der Herausforderungen muss weiterhin zu einer hohen pädagogischen Qualität dazugehören
  • Ernährungsbildung in KiTas als große Chance für Kinder und Gesellschaft

Beteiligung von Elternvertretungen

  • Austausch über alle Themenbereiche, die den Alltag und die Entwicklung der KiTa-Kinder mitbestimmen ist fundamental wichtig
  • Beteiligung muss eine tatsächliche Mitwirkung der Eltern ermöglichen

Habt ihr Fragen oder möchtet ihr von euren Erfahrungen berichten, schreibt uns gern eine E-Mail an newsletter@kita-eltern-sh.de.

 

Hier findet ihr eure Kreiselternvertretungen:
Hier findet ihr eure Kreiselternvertretungen: