Ergebnisse der Weihnachtsumfrage für 2022

Auch 2021 hat die Corona-Pandemie Lübecker Familien vor große Herausforderungen gestellt. Kreis- und Stadtelternvertretung (KEV/SEV Lübeck) und der Verein ElternSTIMME e.V. haben über das Jahr hinweg in Social Media Kanälen, bei digitalen Elterntreffen und einer Neujahrsumfrage Wünsche der Eltern für das Jahr 2022 mit und ohne Corona-Bezug zusammengetragen. Die Ergebnisse zeigen große Vielfalt und klare Schwerpunkte.

Kita- und schulübergreifend wünschen sich die Eltern, dass Inklusion keine Phrase bleibt, sondern gelebte Realität wird. Mascha Benecke-Benbouabdellah, 1. Vorsitzende der SEV Lübeck dazu: „Besonders in den Kitas liegt Eltern eine Verbesserung der Betreuungsqualität am Herzen, die sie sich auch durch gelebte Inklusion erhoffen. Dazu kommt der Wunsch nach besseren Arbeitsbedingungen und Qualifizierungsmöglichkeiten für die pädagogischen Fachkräfte, mehr gesellschaftlicher Anerkennung pädagogischer Berufe, einem besseren Betreuungsschlüssel, einer größeren Angebotsvielfalt im Kitaalltag mit besserer Förderung der Kinder bis hin zur Reduzierung von Betreuungs- und Verpflegungskosten auf Null.“

Die Wünsche der Schulkindeltern für 2022 betreffen Verbesserungen der Unterrichtsbedingungen für ihre Kinder in der Pandemie und der Betreuungsbedingungen in den Betreuten Grundschulen. „Hier wünschen sich die Eltern eine noch bessere Betreuungsqualität in der Betreuten Grundschule durch Angleichung an Hortstandards sowie mehr Infektionsschutz durch Pandemiekonzepte, die über Lüften, Kohorten- und Maskenpflicht hinausgehen. Ein Dauerbrenner ist der Wunsch nach didaktischer Vielfalt, individueller Förderung und weniger Frontalunterricht“, so Lou Arndt, Vorstandsmitglied des Vereins ElternSTIMME e.V.

Jan Schenkenberger, 1. Vorsitzender der KEV Lübeck bemängelte zugleich, dass auch in den Lübecker Kitas Hygienekonzepte höchst unterschiedlich umgesetzt werden: „Das betrifft alle Bereiche von der Umsetzung von 3G- oder 2G-Regeln, Maskenpflicht, Lüftungskonzepte oder Kohortenregelungen. Hier brauchen wir dringend klare und einheitliche Regelungen!“ „Die Stadt macht es sich häufig mit den Verweisen auf die Landesregierung zu einfach. Sie muss mehr Eigeninitiative entwickeln, Bürgerschaftsbeschlüsse z.B. bei den Hortstandards umsetzen und grundsätzlich einen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Alltagssituation in Kitas und Schulen setzen.“, so Mascha Benecke-Benbouabdellah.

Einig sind sich die Elternvertretungen auch mit Blick auf die Kitas: „Mit dem neuen Kindertagesstättengesetz wurde eine deutliche Qualitätsverbesserung der Kinderbetreuung versprochen. Einsparungen dienen diesem Ziel nicht. Dafür muss auch vom Land ehrlich kalkuliert werden. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass die angekündigte Entlastung in der Praxis zu Personalkürzungen und erhöhten Verpflegungskosten führt. Das bedeutet eine sinkende Betreuungsqualität bei steigenden Kosten für die Eltern. Hier gilt es Klarheit zu schaffen und die vom Land versprochene Entlastung einzufordern“ appellieren sie gemeinsam an die Vertreter von Politik und Stadtverwaltung.

Eure Kreiseltern- vertretung für:
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