Aktion KiTa in Gefahr – Gemeinsam laut!: Über 1.000 Eltern, Kinder und Kitafachkräfte aus ganz Schleswig-Holstein beteiligten sich an Demo vor Kieler Landtag

Flensburg, 21.03.2024 – Eine dichte Menschenmenge aus über 1.000 großen und kleinen Demonstrierenden begrüßte heute lautstark die Abgeordneten und Politiker auf dem Weg zur Plenarsitzung im Kieler Landtag. Die Aktion „KiTa in Gefahr – Gemeinsam laut!“, eine gemeinsame Initiative der freien KiTa-Träger Flensburg und der Kreiselternvertretungen Schleswig-Holstein, rief zu dieser Kundgebung auf.

Das Organisationsteam der Demo wählte den Zeitpunkt ganz bewusst, um in der aktuell heißen Überarbeitungsphase des Kindertagesförderungsgesetzes (KiTaG) durch die Landesregierung auf die dringend notwendigen Veränderungen des KiTaG aufmerksam machen zu können. Bereits am Nachmittag sollte weiter darüber verhandelt werden.

Wie es die zahlreichen selbstgestalteten Plakate der Demonstrierenden und Redebeiträge der Träger-, Kreiseltern- und Gewerkschaftsvertretungen auf der Bühne deutlich machten, hatten Eltern, Kinder und Kitafachkräfte klare Ansprüche an die Politik. Sie forderten die Gesetzesanpassung des KiTaG unter anderem in den Punkten Finanzierung der Vertretungsregelung, Verbesserung der Ausbildungssituation, Qualitätssicherung, Rückzahlung der Elternbeiträge bei Betreuungsausfall und umsetzbaren Fachkraft-Kind-Schlüssel.

„Mit der Grundidee, die Qualität über den Fachkraft-Gruppenschlüssel zu sichern, sind wir Träger, Mitarbeitende und Eltern einverstanden.“, sagte Katja Bär, Geschäftsleitung des Kitawerk im Ev.-Luth. Kirchenkreis Schleswig-Flensburg. „Doch wir Träger wollen handlungsfähig sein und flexibel reagieren können. Wir wollen morgens und nach der Kernzeit wieder selbst entscheiden und ausrechnen, wie viele Fachkräfte aufgrund anwesender Kinder gebraucht werden. So wie wir es die Jahrzehnte davor auch verantwortungsvoll getan haben. Ohne, dass wir vorher Tabellen ausfüllen oder Telefonate führen müssen.“, bemängelt sie.

Für Träger und Kreiselternvertretungen bleibt es spannend, wie Ministerin Touré die von ihr auf der Bühne versprochene verlässliche Betreuung bei langen Öffnungszeiten mit dem vom Gesetz vorgegebenen Betreuungsschlüssel organisieren will.

Ministerin Touré verkündete weiter, sich für die genannten Forderungen einsetzen und bis Ende des Jahres Lösungen erarbeiten zu wollen. Die Aktion „KiTa in Gefahr“ bleibt am Ball und ist dankbar für das starke Zeichen, das mithilfe der zahlreichen Demonstrierenden gesetzt werden konnte:

„Heute sind wir das erste Mal gemeinsam laut geworden für bessere Betreuungsbedingungen. Wir sind überwältigt von diesem Zusammenschluss. Aus ganz Schleswig-Holstein kamen Eltern gemeinsam mit den Fachkräften und Trägern nach Kiel. Teilweise ganze KiTas in Reisebussen. Auf Sylt fand sogar eine Solidaritätsveranstaltung statt. Das macht Mut, gemeinsam wirklich etwas erreichen zu können und wir hoffen, dass die Reden der anwesenden Politiker nicht nur leere Worte waren. Wir werden weiter kämpfen für unsere Kinder und eine verlässliche und bezahlbare Betreuung.“, so Madeleine Kölln, Kreiselternvertretung Herzogtum Lauenburg.

Über die Aktion „KiTa in Gefahr!“

Die KiTa-Interessengemeinschaft freier Träger in Flensburg (KIG) und alle Kreiselternvertretungen Schleswig-Holsteins haben sich zusammengeschlossen und rufen alle dazu auf, für Kinder „Gemeinsam laut!“ zu werden. Wir fordern eine sofortige Überarbeitung des KiTaG in Schleswig-Holstein, denn unsere Kinder haben ein Recht auf zuverlässige und qualitativ hochwertige Bildung und Betreuung!

Über die KIG:

Die KiTa-Interessengemeinschaft freier Träger in Flensburg ist die Gruppe dieser Träger Flensburgs: Adelby 1, ADS, Alvolewa, Arche-Kunterbunt, Dansk Skoleforening und SdU, Deutscher Kinderschutzbund, Diako, Hofkita Boreasmühle, Gemeinsam Wachsen, Kinderinsel, Kindernest, Kindertraum, Kitawerk im Ev.-Luth. Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, Lebenshilfe, Malteser, Ostsee- Kinderhaus, Studentenwerk.sh, Villa Käthe, Wald-KiTa, Waldorfkindertagesstätte.

Gemeinsam sind diese Träger für ca. 75 % der KiTa-Plätze in Flensburg verantwortlich. Die KIG steht in engem fachlichen Austausch. Sie beraten einander und setzen sich gemeinsam für ihre Belange bei der Stadtverwaltung und in der Politik ein.

Bei Fragen und für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Pressesprecher*innen der Aktion

Merle Casper - KEV Schleswig-Flensburg

Henning Fitsch - KIG Flensburg

Johanna Konnegen - Kitawerk im Ev.-Luth. Kirchenkreis Schleswig-Flensburg

Kontakt: presse@kita-eltern-sh.de

demo.kita-eltern-sh.de

 

 

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